Factoring
Was genau ist eigentlich Factoring?
Wie in der Einleitung beschrieben, gibt es beim Factoring trotz aller Differenzierungen einen gemeinsamen Nenner. Im Factoring sind immer drei Parteien beteiligt: Der Kunde (Debitor), der Lieferant (Kreditor) und das Kreditinstitut (Factor). Folgende fünf Unterscheidungen sind dabei hervorzuheben:
Full-Service-Factoring
Beim Full-Service-Factoring übernimmt der Factor neben der Liquiditätsfunktion und Ausfallsicherung auch das Debitoren- bzw. Forderungsmanagement. D.h. der Lieferant muss sich nicht mit dem Thema Kreditrisiko, also im Wesentlichen das personal- und zeitaufwändige Mahn- und Inkassowesen, auseinandersetzen. Das übernimmt das Kreditinstitut.
Inhouse-Factoring
Das Inhouse-Factoring ist eine weitere Anwendungsform, bei der die Aufgaben des Forderungsmanagement zwischen Factor und Lieferanten aufgeteilt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Finanzierung besser auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet werden kann.
Echtes und unechtes Factoring
Eine weitere Begrifflichkeit auf die Unternehmen beim Thema stoßen, ist das echte und unechte Factoring. Wobei in der weltweiten Finanzwelt nur noch das Erstere auf Akzeptanz stößt. Der Unterschied besteht darin, dass bei einem unechten Factoring, das Ausfallrisiko beim Lieferanten liegt. Dies kann dazu führen, dass ein Kunde sich dem Risiko aussetzt nicht beliefert zu werden, da möglicherweise seine Bonität nicht gewährleistet ist.
Stilles und offenes Factoring
Bei einem stillen Factoring erfährt der Kunde nicht, dass er den zu zahlenden Betrag, an ein entsprechendes Unternehmen zahlt. Dies war vor allem in der Anfangszeit üblich, da ein offenes Factoring früher oft mit Liquiditätsproblemen des Lieferanten gleichgesetzt wurde. Diese Befürchtungen sind jedoch nachweislich unbegründet, da ein Unternehmen dank einer dieser Finanzierungsform die Liquidität nachhaltig verbessern kann.
Reverse Factoring
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Umkehrung der Finanzierung. Dies entspricht einer Vorfinanzierung gegenüber dem Lieferanten. Das bedeutet, dass der Lieferant genauso schnell den offenen Betrag bekommt, wie beim Factoring – nur eben vom Kunden direkt. Für den Kunden hat dies den Vorteil, dass er auf die Waren einen Preisnachlass (Skonto) erhält.
Hier handelt es sich um den Einzug der Forderungen beim zahlungspflichtigen Lieferanten per Fälligkeit durch einen Factor, es beinhaltet aber nicht die Übernahme der Finanzierungsfunktion und ebenso nicht der Delkrederefunktion durch den Factor.
Was bedeutet das für die Subscription Economy?
Die Form der Finanzierung wird beim Mittelstand immer beliebter und damit auch für die Subscription Economy. Da das Rechnungsaufkommen bei Abonnement-Kunden besonders hoch ist, ist die Gewährleistung einer gleichbleibend hohen Liquidität für den Subscription-Anbieter eine entsprechend größere Herausforderung. Hier kommen Dienstleister ins Spiel, die dafür sorgen, dass mögliche Zahlungsausfälle kein Problem für den Lieferanten darstellen. Gleichzeitig kann der Kunde darauf vertrauen, sein Abonnement zeitgerecht abzuschließen – unabhängig von seiner gegenwärtigen finanziellen Lage.
Fazit: Basis für eine liquide Zukunft
Ein mittelständisches Unternehmen, das sich für ein echtes Factoring als Finanzierungsform entscheidet, bewirkt ein sofortiges aber nachhaltiges Wachstum. Denn auf diese Weise wird die Bonität der eigenen Geldmittel durch die unmittelbaren Zahlungen gestärkt. Dazu sinkt oder entfällt gar der bürokratische Aufwand für das Debitorenmanagement und das Eintreiben der Forderungen. Kein Warten mehr auf das Begleichen offener Rechnungen, stattdessen landet der offene Betrag innerhalb von zwei Tagen auf das Unternehmenskonto. In der Konsequenz hat das Unternehmen mehr Planungssicherheit und kann perspektivischer investieren – ein echter Wettbewerbsvorteil und die Basis für eine liquide Zukunft.
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